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Auf Flügeln und Beinen um die Welt: Tierwanderungen und ihre Erforschung
Vortrag am 6.11.2019 bei Senckenberg
Kranichzug und Wildtierwanderungen – die Tierwelt unserer Erde bewegt sich meist im Takt der Jahreszeiten. Dies wird heute umfassend erforscht und trägt zu einem neuen Verständnis des Erdsystems bei. Der nächste Vortrag der Senckenberg-Reihe „Welt in Bewegung“ nimmt die Zuhörer*innen mit auf die Reisen der Tiere.
Die Wanderungen von Tieren sind oft beeindruckende Naturschauspiele. Sie haben die Menschen schon immer fasziniert und werden heute intensiv erforscht. Dies ist nicht nur wichtig für das Verständnis der jeweiligen Tierart, sondern gibt umfassende Einblicke in die Funktion vieler Ökosysteme. Für diese sind die wandernden Tiere äußerst wichtig, da sie auf vielfältige Weise zur Erhaltung der Biodiversität beitragen. Jedoch werden Tierwanderungen durch den Menschen vielerorts immer stärker beeinträchtigt.
Der Vortrag gibt einen Überblick über die internationale Forschung auf diesem Gebiet und wie mittels GPS-Daten die Bewegungen kleiner und großer Tiere weltweit verfolgt werden können. Biologe Thomas Müller hat selbst schon die Wanderung von Kranichen, Gazellen, Wölfen und Zebras untersucht und erläutert, wie seine Forschung zur Erhaltung von Artenvielfalt und Ökosystemen beitragen kann.
Vortrag: Auf Flügeln und Beinen um die Welt: Tierwanderungen und ihre Erforschung
Referent: Prof. Dr. Thomas Müller, Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum, Frankfurt
Datum: Mittwoch, 6. November, 19:15 Uhr
Ort: Hörsaal, Arthur-von-Weinberg-Haus, Robert-Mayer-Straße 2, 60325 Frankfurt
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Vortragsreihe „Welt in Bewegung – Wanderungen, Mobilität und Migration im globalen Kontext“
Alles fließt – Bewegung macht diesen Planeten aus, und alles, was darauf lebt. In der Natur gibt es keinen Stillstand. (Fort-)Bewegung treibt die Evolution an und beeinflusst sie auf verschiedenste Weise. Dabei verursacht der Mensch mit seinen Eingriffen ins Erdsystem inzwischen selbst die größten Bewegungen.
Bewegung ist auch ein wichtiges gesellschaftliches Thema – seien es die Arealverschiebungen und oft menschgemachten Invasionen von Pflanzen und Tieren im sich wandelnden Erdsystem oder die Bewegung der Menschen selbst. Auch wenn der moderne Mensch heute überwiegend sesshaft lebt, bestehen traditionelle nomadische Lebensweisen bis heute fort – wie lange noch? Und weltweit sind Menschen auf der Flucht vor gefährlichen Lebensumständen, was oft von den nicht Betroffenen als Bedrohung gesehen wird. Aber wie hängen Klimawandel, Umweltkrisen und menschliche Mobilität tatsächlich zusammen? Sind sie heute wirklich Ursachen für größere Fluchtbewegungen – oder ist es komplizierter?
Die neue Vortragsreihe am Frankfurter Naturmuseum, die bis Ende Februar neun Abende umfasst, bringt verschiedenste, im wahrsten Sinne des Wortes bewegende Themen in einen Kontext: was bedeuten sie für uns Menschen, wie werden sie erforscht, und wie gehen wir damit um?
Alle Informationen zur Reihe und den einzelnen Vorträgen finden sich unter https://www.senckenberg.de/weltinbewegung.