AWI Roter Ritter - Flohkrebs
In der antarktischen Tiefsee gibt es hunderte Arten von Flohkrebsen, z.B. den „Roten Ritter“ (Epimeria rubrieques). Sie sind oft noch nicht wissenschaftlich beschrieben.
Copyright: Torben Riehl

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Senckenberg-Vortragsreihe: Unser blauer Planet –fragile Meereswelten und ihre Erforschung

Auftakt: „Projekt Neues Museum Senckenberg – Making-of Tiefsee und Meeresforschung“ am 14. Oktober


Oktober 2020. Die neue Senckenberg Vortragsreihe widmet sich bis Ende Februar den Meeren und Ozeanen und ihrer Erforschung. An neun Abenden stellen Wissenschaftler*innen diesen artenreichen Lebensraum vor, beschreiben dessen Bedrohung durch Überfischung, Plastikverschmutzung und Erwärmung und geben Einblick in ihre Forschung. Eröffnet wird die Reihe mit einem virtuellen Abend zur Enstehung der neuen Themenräume „Tiefsee“ und „Meeresforschung“ im Frankfurter Naturmuseum.

Die Ozeane sind in einem kritischen Zustand: Viele Fischbestände stehen wegen Überfischung vor dem Zusammenbruch, unzählige andere – zum Teil noch unbeschriebene oder unentdeckte – Arten sind vom Aussterben bedroht. Das Meerwasser wird wärmer und saurer, Korallenriffe sterben ab. Die Tierwelt leidet unter den wachsenden Plastikmengen, die sich in den Ozeanen ansammeln. Sturmfluten bedrohen Küstenregionen, deren natürliche Schutzssäume zerstört sind, und ihre Bewohner. Zukünftiger Tiefsee-Bergbau könnte zudem massive Schäden in dem Ökosystem hinterlassen. Unsere Ozeane sind ein globales öffentliches Gut. Um sie wirksam zu schützen, bedarf es neben internationaler Verträge vor allem ständiger Beobachtung und umfassender Forschung – denn über große Teile der Tiefsee wissen wir weniger als über den Mond. Gemeinsam mit vielen internationalen Partnern ist Senckenberg hier aktiv – zum Beispiel mit dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, mit dem diese Vortragsreihe entstand. Die neuen Themenräume „Tiefsee“, „Meeresforschung“ sowie „Korallenriff“, die im Rahmen des Umbauprojekts Neues Museum entstanden sind bzw. entstehen, sowie die Vortragsreihe leiten die 2021 beginnende UN-Dekade der Ozeanforschung ein und sensibilisieren für dieses wichtige Thema.

Auftakt: Projekt Neues Museum Senckenberg – Making-of Tiefsee und
Meeresforschung
Referenten: Dr. Thorolf Müller, Dr. Torben Riehl, Maximilian Bugert
(Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg, Frankfurt)
Datum: Mittwoch, 14. Oktober, 19:15 Uhr

Die Tiefsee ist der größte Lebensraum der Erde und beherbergt zahllose faszinierende Organismen, die sich auf vielfältigste Weisen an die extremen Lebensbedingungen angepasst haben. Senckenberg Tiefseeforscher Torben Riehl wird hiervon Spannendes berichten.

Wie diese wunderbare Welt erforscht wird und welchen Organismen man in der Tiefe begegnen kann, veranschaulichen die im Rahmen des Umbauprojekts „Neues Museum“ Anfang September eröffneten Themenräume „Meeresforschung“ und „Tiefsee“. Hier können Besucher*innen mit einem Tauchroboter virtuell bis in elf Kilometer Tiefe abtauchen und erfahren, welche Gerätschaften zur Erkundung der Meere und zum Bergen von Organismen verwendet werden. Über die Entstehung der Ausstellungen berichten die Ausstellungskuratoren Thorolf Müller und Maximilian Bugert.

Der Making-of-Abend zeigt, wie Ausstellungen entstehen, wie Inhalte ausgewählt und Exponate zum Leben erweckt werden und welche Herausforderungen dabei auftreten können.

Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Covid19-Pandemie findet die Auftaktveranstaltung rein virtuell statt. Sie kann per Livestream unter www.senckenberg.de/live mitverfolgt und über die Chatfunktion kommentiert werden. Wer virtuell mit den Referenten diskutieren möchte, meldet sich per Mail bei

julia.krohmer@senckenberg.de und erhält dann vorab die Zugangsdaten für das Zoom-Webinar.

Informationen zu den Vorträgen und ob diese als Präsenz-, Hybridoder digitale Veranstaltung stattfinden, sowie zu den Referent*innen und Themen finden sich jeweils aktuell unter: https://www.senckenberg.de/blauerplanet.

Pressematerial

AWI Roter Ritter - Flohkrebs

In der antarktischen Tiefsee gibt es hunderte Arten von Flohkrebsen, z.B. den „Roten Ritter“ (Epimeria rubrieques). Sie sind oft noch nicht wissenschaftlich beschrieben.
Copyright: Torben Riehl